In der Onkologischen Tagesklinik werden Patient*innen mit gastrointestinalen und endokrinologischen Tumorerkrankungen ambulant betreut. Dies umfasst Patient*innen, bei denen Tumore neu diagnostiziert wurden und die z.B. eine Vorbehandlung vor einer geplanten Operation erhalten (neoadjuvant), als auch Patient*innen zur Chemotherapie nach einer Operation (adjuvant) oder in einem fortgeschrittenen Stadium (palliativ). Speziell weitergebildete erfahrene Pflegekräfte übernehmen die Versorgung. Betroffene können mit einer ärztlichen Einweisung zur „teilstationären Versorgung“ vorgestellt werden.
Ärztliches Team
Dr. med. Patrick Wenzel (Leitung)
Dr. med. Sebastian Lange
Dr. med. Carlo Maurer
Prof. Dr. med. Maximilian Reichert
Dr. med. Melissa Barroux
Dr. rer. biol. hum. Henriette Bendz
Dr. med. Mathias Friedrich
Lea Liesenfeld
Jens Zimmermann (Studiensekretariat)
Was ist die Tagesklinik?
Ein besonderer Fokus der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II liegt auf der gastroenterologischen Onkologie. Zehn unabhängige Arbeitsgruppen erforschen auf hohem internationalem Niveau die Grundlagen von Magen-, Darm- und Pankreaskarzinomen. In enger Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Team aus Gastroenterologen, internistischen Onkologen, Chirurgen und Strahlentherapeuten werden im täglich stattfindenden Tumorboard für alle Patient*innen mit Tumorerkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Leber, der Gallengänge und des Pankreas gemeinsame Therapieentscheidungen getroffen.
Weiterführende Informationen zum Thema Gastrointestinale Onkologie
> Arbeitsgemeinschaft Gastrointestinale Onkologie (AGIO)
Behandlungskonzept
Die ambulante Betreuung umfasst die Erstdiagnose und die dafür nötigen Staging-Untersuchungen, die Tumortherapien (neoadjuvant, adjuvant oder palliativ), deren Indikationsstellung sowie die begleitenden Untersuchungen im Verlauf der Therapie und ausgewählte Untersuchungen in der Nachsorge. Zentrales Anliegen dabei ist die ganzheitliche onkologische Betreuung.
Neben Chemotherapien, Laborkontrollen, Portspülungen, Punktionen (z.B. Aszites, Pleura), Bluttransfusionen und Organisation von weiterführenden diagnostisch notwendigen Maßnahmen (z.B. endoskopische Untersuchungen, Röntgendiagnostik) werden konsiliarische Untersuchungen anderer Fachgebiete durchgeführt. Für ein optimales Behandlungskonzept stehen wir im ständigen Kontakt mit Radiologen, Chirurgen, Strahlentherapeuten und Psychologen. Patient*innen mit weit fortgeschrittenen Erkrankungen werden palliativmedizinisch behandelt, rein supportive Therapien zur Symptomkontrolle (u.a. Schmerztherapie) werden eingeleitet und Überleitung in häusliche Betreuung durch die am Klinikum angestellten Brückenpflegekräfte oder auf Wunsch Vermittlung auf eine Palliativ-Station oder in ein Hospiz wird organisiert.
Als vielfach genutzten Patientenservice bietet die Tagesklinik ein Beratungsangebot für Patient*innen und Angehörige mit auswärts gestellter Tumordiagnose und dem Wunsch nach einer Zweitmeinung (second opinion) an. Ferner beraten die Ärzte/Ärztinnen der Tagesklinik Patient*innen und Angehörige mit erhöhtem Tumorrisiko, führen Programme zur Tumorprävention und Nachsorge durch und arbeiten mit der Psychoonkologie der Klinik zusammen.
Klinische Studien
Bei Fragen zu Besuchsterminen und zum Angebot der derzeit durchgeführten onkologischen Therapiestudien: Kontaktaufnahme über die Onkologische Tagesklinik: (0 89) 41 40 - 22 10 und das Studiensekretariat: (0 89) 41 40 - 67 06 | E-Mail: jens-peter.zimmermann@mri.tum.de.
Zentrales Anliegen unserer Tagesklinik ist eine personalisierte Tumortherapie und die Durchführung innovativer klinischer Studien in der Onkologie. Durch die international und national hervorragende Vernetzung der Mitarbeitenden besteht vielfältiger Zugang zu Therapiestudien für alle wesentlichen Tumorerkrankungen des Gastrointestinaltraktes, der Leber und des Pankreas. Dadurch ist es möglich, im Rahmen von Studien neue Medikamente (targeted therapy) und innovative Therapieansätze zu untersuchen und Biomarker bezüglich Therapieansprechen und Prognoseabschätzung zu evaluieren. Derzeit bestehen neuartige Therapiekonzepte für das kolorektale Karzinom, Pankreaskarzinom, Gallengangs-/Gallenblasenkarzinom, Leberzellkarzinom, Magenkarzinom, Ösophaguskarzinom und neuroendokrine Tumoren.