Identifizierung und Analyse von Biomarkern für die Entstehung des Adenokarzinoms aus Barrett-Ösophagus mittels PAXgene® Gewebefixierung.
Die Inzidenz des Adenokarzinom des gastro-ösophagealen Übergangs (AEG) ist deutlich zunehmend bei weiterhin schlechter Prognose trotz verbesserter Therapiemodalitäten. Daher ist es wichtig die maligne Entartung frühzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln. Der Barrett-Ösophagus (BE) ist der wichtigste Risikofaktor für die Entwicklung eines AEG, weshalb Patienten mit BE regelmäßig endoskopiert werden, um mögliche intraepitheliale Neoplasien frühzeitig zu diagnostizieren. Biomarker, die mit wenig Surveillance-Biopsien eine individuelle Prognose für die maligne Entartung der Metaplasie (BE) und damit eine Risikoevaluation ermöglichen, fehlen leider bisher.
Forschungsstudie
Erste Ergebnisse aus einem von uns neu entwickelten Mausmodell deuten darauf hin, dass die Entstehung des Barrett-Ösophagus und des assoziierten Adenokarzinoms ihren Ursprung in Stammzellen des proximalen Magens (Kardia) haben, wie bereits in der Vergangenheit vermutet. Dies bedeutet einen Paradigmenwechsel in der Definition und Beurteilung dieser Erkrankung. Das Mausmodell liefert eine Anzahl an möglichen Biomarkern, die bereits an kleinen retrospektiven Kohorten getestet wurden.
Die in diesem Projekt vom Münchner Spitzencluster m4 unterstützte Studie hat die Identifizierung und Charakterisierung von Biomarkern für BE und AEG am Menschen zum Ziel. Dies soll eine genauere Prognose ermöglichen und die Belastung für den Patienten sowie die Kosten minimieren. Weiterhin soll die neuartige PAXgene® Tissue Gewebefixierung von kleinen endoskopischen Biopsien mit der Formalinfisierung (FFPE) im klinischen Alltag verglichen werden. Hierzu sollen im Klinikum rechts der Isar und in den umliegenden Gastroenterologischen Praxen und Kliniken in den nächsten 2 - 3 Jahren Patienten rekrutiert werden, die an BE erkrankt sind. Die Patienten sollen langfristig verfolgt und die Entwicklung der Erkrankung in Korrelation mit den getesteten Biomarkern nachvollzogen werden (min. 10 Jahre).
Beteiligte Partner
Team
Prof. Dr. med. Michael Quante (Leitung, Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Innere Medizin II, Arbeitsgruppe Intestinale Onkologie)
Julia Horstmann (Study nurse)
Dr. med. Lucia Liotta (Ärztin)
Dr. med. Melissa Schmidt (Ärztin)